Urodynamik

Die Aufgabe der Harnblase ist es, den Urin zu speichern und sich dann willkürlich entleeren zu können. Bei vielen Krankheitsbildern kommt es dazu, dass Funktionsstörungen der Blase auftreten. Dies kann sich in einer Inkontinenz zeigen aber auch durch Drangsymptome mit häufigem Wasserlassen oder dadurch, dass die Harnblase unvollständig entleert wird.

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Um Störungen der Blasenfunktion zu messen, wird in unserer Praxis die Cystomanometrie (computergestützte Blasendruckmessung) eingesetzt. Bei der Blasendruckmessung wird ein sehr dünner Katheter in die Harnblase eingelegt, es werden Messsonden im Darmbereich sowie im Enddarm angebracht. Die Blase wird nun langsam mit Flüssigkeit aufgefüllt. Bei gefüllter Blase wird der Patient dann aufgefordert, Wasser zu lassen. Nur so ist es möglich, die Funktion von Blasenmuskel, Schließmuskel und Bauchmuskulatur genau zu erfassen bzw. das Zusammenspiel zu beurteilen.

Die Untersuchung ist für die Patienten weder schmerzhaft noch belastend.

Nur durch die urodynamische Untersuchung (Blasendruckmessung) können Funktionsstörungen der Harnblase z. B. als Folge einer neurologischen Erkrankung (Polyneuropathie, MS, Morbus Parkinson etc.) oder als Folge einer Nervenirritation z. B. durch Bandscheibenvorfall, Rückenverletzung oder ähnliches gesichert werden. Die Blasendruckmessung ermöglicht dann eine sehr gezieltere und genauere Therapie.

Die Untersuchung ist ebenfalls vor geplanten Operationen (Inkontinenz- Operationen, Prostataoperationen bei gutartiger Prostatavergrößerung) unverzichtbar, da bei unerkannten Funktionsstörungen eine Operation manchmal eine Symptomverschlechterung verursachen kann.

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