Harnwegsinfektion

Prognose

Eine Harnwegsinfektion ist eine Entzündung der ableitenden Harnwege. Meist wird sie durch Bakterien, vor allem Darmbakterien, hervorgerufen. Zu den ableitenden Harnwegen zählen Harnröhre, Harnblase, Harnleiter und das Nierenbecken. Man unterscheidet zwei Formen: Die untere Harnwegsinfektion ist eine Infektion der Harnröhre bzw. Blase (Zystitis). Bei der oberen Harnwegsinfektion ist das Nierenbecken betroffen, dann spricht man auch von einer Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis). Vor allem Frauen leiden an Harnwegsinfektionen, weil ihre Harnröhre deutlich kürzer ist als die der Männer. Keime können daher schneller in die Blase gelangen. Etwa elf Prozent der Frauen bekommen jedes Jahr eine Harnwegsinfektion. Betroffen sind aber auch ältere Männer, wenn eine vergrößerte Prostata den Harnabfluss stört. In den USA werden 15 Prozent aller Antibiotika wegen Harnwegsentzündungen verordnet, berichten die Autoren der Europäischen Leitlinien.

Symptome

Eine Harnblasenentzündung (Zystitis) macht sich folgendermaßen bemerkbar: Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen (Algurie); die Blasenentleerung fällt schwer (Dysurie); häufiger Drang zum Wasserlassen (Pollakisurie), es werden jedes Mal aber nur geringe Harnmengen ausgeschieden; Schmerzen über dem Schambein, eventuell Krämpfe. Breiten sich die Keime weiter aus, kann eine Nierenbeckenentzündung folgen. Die Anzeichen sind hohes Fieber, Schmerzen in der Nierengegend und schweres Krankheitsgefühl.

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